ΓÇ₧... die Ersetzung der Poesie der Sprache durch eine Poesie im Raum, die genau im Bereich dessen aufgehen wird, was nicht im strengen Sinne zu den W├╢rtern geh├╢rt." (Artaud)
Die Inszenierung arbeitet mit der Auflösung des Stückes in seine elementaren „Grundbausteine“: Frau, Mann, leerer Raum (nicht symbolische Wüste, sondern „Einfassung/ Rahmung“ eines optischen Niemandslandes), Requisiten (Lippenstift, Revolver, Zeitung, Sonnenschirm usw.) als „leere Zeichen“; diese Grundbausteine werden in musikalisch - rhythmischen Strukturen und Bewegungsmustern immer wieder neu kombiniert und variiert. Schwerpunkt dieses „Spiels der inneren Form“ ist, die kausalen Beziehungen untereinander und die möglichen Bedeutungen, die ein Zuschauer zwangsläufig hinein- interpretieren mag, immer wieder aufzubrechen, kontrapunktiv der Beckettschen Hermetik einen Raum entgegenzusetzten, in der deren Statik und Reduktion gleichermaßen aufgelöst und stabilisiert wird. Dieser Ansatz der Dissoziation ... klammert psychologische Interpretation und allegorische Endzeitstimmung aus, rückt GIORNI FELICI als ‘trompe l’oeil’ in die Nähe von Bildender Kunst und Musik, bleibt gleichwohl Theater.
HENDRIK MANNES: Geb. 1958 in Wuppertal. 1979-82 Schauspielausbildung in München. 1983/ 84 Regieassistenz bei B.K. Tragelehn, Düsseldorfer Schauspielhaus und Residenztheater München. 1985/ 86 Dramaturgieassistenz bei Wolfgang Storch, Schillertheater Berlin. Eigene Gruppen in München und Berlin. Inszenierungen seit 1982, u.a. Beckett, Genet, Strindberg, Witkiewicz, Konrad Bayer, Daniil Granin, August Stramm, Heiner Müller; Inszenierungen unter Einbeziehung von Musikern, Malern, sowie Figurentheater. Mitbegründer der Gruppe RUDIMENTÄR.
HELGE LEIBERG: Geb. 1954 in Dresden. Studium an der HfBK Dresden bei Prof. Kettner. Ab 1970 Beschäftigung mit Musik, Tanz, S - 8 Film. Zusammenarbeit mit A. R. Penck, Sascha Anderson, Bert Papenfuß Gorek und Lothar Fiedler. Ab 1987 Gruppen Skepsis und Gookan von Sinnen Drei (Musik/Tanz/Projektionsmalerei). Mitbegründer der Edition Malerbücher (Wolke Verlag Hofheim) und Druckhaus Galrev Berlin. 1986 Malergruppe Malstrom.